Der Tipp für Dich

Dienstag, 3. Oktober 2023

Burg Binsfeld Nörvenich - Erfahrungsbericht

Pflegeheim Burg Binsfeld

Quelle: Burg Binsfeld

Mitte September passierte etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Ich war duschen. Wie immer in der Badewanne. Zum ein- und aussteigen habe ich mich an einem Mäuerchen festgehalten, welches an der Badewanne endet, und unter dem Spiegel verläuft, wo Waschbecken und WC installiert sind. 

So auch dieses mal. Da ich noch keinen Pflegegrad hatte, weil die Krankenkasse der Meinung war, mit MS und 80 % Behinderung, brauche ich keinen Pflegegrad, fehlten auch entsprechende Haltevorrichtungen. Darum hatte meine damalige Betreuerin vorm Amtsgericht gegen die Krankenkasse geklagt. 

Als ich an diesem Tag aus der Badewanne aussteigen wollte, stand ich mit den rechten Bein auf dem Boden. Ich habe da extra immer einen Badteppich liegen, damit ich nicht ausrutschte beim Raussteigen. Ich stand da auf dem rechten Bein, und war im Begriff, mit den linken Bein auch aus der Wanne rauszusteigen. Dann hörte ich es knacksen. Ich war am gucken, ob ich da mit dem rechten Fuß irgendwo draufgetreten war. Aber da war ja nichts außer der Teppich. Und da konnte auch nichts unterm Teppich liegen, weil meine Haushaltshilfe von der AfH Düren u.a. mein Badezimmer regelmäßig säubert. 

Dann hörte ich es ein 2. mal knacksen. 😟 Und das nächste was ich wieder mitbekam, war, dass ich am Boden lag. Es tat nichts weh. Aber ich musste mich erst mal orientieren, was eigentlich los war. Ich schaute dann meinen Beinen runter. Die Oberschenkel zeigten in die richtige Richtung. Aber mein rechter Unterschenkel war am Knie völlig verdreht. Das heißt, er zeigte nach rechts oben. Mein Fuß war etwa in Höhe meines Knies. Aber es tat nichts weh. Mir war aber klar, aufstehen konnte ich mit dem Bein nicht. Da ich sowieso MS habe, konnte ich auch mit einem intakten Bein nicht vom Boden aufstehen. 

Da ich ja keinen Pflegegrad hatte, hatte ich auch keinen Hausnotruf. Danke liebe KRANKENKASSE! 😠Also blieb mir nichts anderes übrig als "Hallo" und "Hilfe" zu rufen, in der Hoffnung, dass mich irgendwer hörte. 

Nach rund 6 Stunden am Boden sagte draußen um Flur jemand, wem er bescheid sagen soll. Wer das war, weiß ich nicht. Aber ich danke demjenigen! Ich sagte der Hausmeister hat einen Schlüssel von meiner Wohnung. Der Mensch holte dann den Hausmeister. Diesen hörte ich dann noch sagen "Ach scheiße", und rief den Rettungswagen. Dann verließ mich offenbar das Bewusstsein. Ich hörte später noch irgendwen reden, das war vermutlich der Rettungsdienst. 

Der Notarzt hatte mich dann vermutlich "ausgeknippst" mit einem Schmerzmittel. Das nächste was ich kurz mitbekam war, dass ich wohl im Rettungswagen lag und auf dem Weg ins Krankenhaus war, weil wir über die Bismarckstraße fuhren. Aber dann war ich wieder weg. 

Ich weiß noch das irgendwo in einem Vorraum war und eine Ärztin fragte mich, ob ich für die OP nur eine örtliche Betäubung wollte oder eine komplette. Ich sagte die sollen mich komplett ausschalten. Was dann auch gemacht wurde. 

Aufgewacht bin ich dann irgendwo in einem Krankenzimmer. Das war ok. Denn ich stellte zu meiner Überraschung und zu meiner Erleichterung fest, dass es nur ein Doppelzimmer war, statt wie ich es aus der Vergangenheit kannte ein 3-Bett-Zimmer, Viel Trubel hätte ich nun nicht brauchen können. 

Am nächsten Tag wurde ich wie alle Patienten auf Corona getestet. Ich machte es ohne Bedenken. Denn ich war mir sicher, dass ich kein Corona hatte. Ich bin ja in den letzten 2 Jahren gar nicht mehr vor die Tür gegangen, eben damit ich mich nicht Corona infizierte. Da ich mich ja auch nicht impfen lasse weil es wohl Fälle gab, dass damit bei MS-Kranken ein Schub ausgelöst wurde. Darum hab ich das immer abgelehnt, weil ich nicht riskieren wollte, dass meine MS schlimmer wird. Und nun komme ich ins Krankenhaus, und habe Corona. 😒

Allerdings war mir klar, aufgrund der Inkubationszeit konnte ich es mir nicht im Krankenhaus geholt haben. Es muss vorher schon zu Hause passiert sein. Ich hab auch eine Vermutung, weil es nicht viele Möglichkeiten gab. Aber die Vermutung behalte ich für mich, weil ich niemanden an den Pranger stellen will und ich irre mich vielleicht. 

Aber einen Vorteil hatte das Ganze. Ich bekam ein Einzelzimmer. 😁 Weil ich ja isoliert werden musste. Jedoch gab es da ein Problem: Nachmittags schien die Sonne auf mein Fenster. Ich habe nichts gegen Sonne. Aber durch die MS bin ich Hitzeempfindlicher also normal. So musste ich ständig eine Schwester rufen, die dann den Vorhang zu zog. Denn ich konnte nicht mal eben aufstehen und den Vorhang zu ziehen. 

Es wohl jeder der Angestellten nur im Kopf, dass ich am Bein operiert wurde. Dass ich MS habe war offenbar nicht interessant genug. Also das muss ich denen leider ankreiden. Es wurde keine große Rücksicht auf die MS genommen. Ich kam mir sowieso teilweise vor als würden die Leute denken, ich simuliere nur. Denn auch das Essen war alles andere auf MS ausgelegt. Ich darf bestimmte Dinge nicht essen, weil dadurch die MS schlimmer werden kann. Z.B. soll man kein Schwein und kein Rind essen, weil dies Entzündungsfördernd ist. 

Nach rund 1 Monat sollte ich dann in ein Pflegeheim. In die Kurzzeitpflege. Nachdem mir meine Betreuerin am Telefon sagte, es wäre besser wenn ich in vollstationäre Pflege gehe. dann kann sie meine Wohnung kündigen und sie hat dann weniger Arbeit. 😲 Ich konnte nicht glauben was ich da hörte. Ich soll meine ganzen Sachen zu Hause wegwerfen, wegen einem gebrochenen Bein und damit sie dann Geld verdient fürs nix tun? 😠Ich sagte klar, dass ich wieder nach Hause gehe. Dass ich sicher nicht mit 53 für immer in ein Pflegeheim gehe. 

Ralf Duyster nach der OP
Das war mein Bein direkt nach der OP,  mitte August. 

Ralf Duyster Rund 3 Monate nach der OP

Das war mein Bein rund 3 Monate später. Die Narbe wird immer bleiben. Aber so vergesse ich auch nicht das ich da was im Bein habe. :-) Nämlich das hier:


Aber vom Krankenhaus aus sollte ich erst mal in die Kurzzeitpflege gehen. Das konnte ich nachvollziehen. Mein Bein musste erst mal wieder heilen. Und so kam es, dass ich in Burg Binsfeld ins Pflegeheim kam, weil die noch einen Platz frei hatten. 

Also im Krankenhaus Düren fand ich es ganz ok. Vor allem weil ich dort mein Einzelzimmer hatte aufgrund der Corona Infektion, welches ich auch nach dem negativen Test noch behalten durfte, also als die Infektion negativ war. Da war ich wirklich froh drüber, weil ich durch meine Depression keinen Trubel um mich rum will. 

Im Pflegeheim kam ich ebenfalls auf ein Zimmer, wo ich alleine war. Danke dafür. Obwohl das eigentlich ein Doppelzimmer war. Es war groß genug, außerdem gab es einen 2. Telefonanschluss, der auf ein Doppelzimmer hindeutete. 

Aber so hatte ich den Fernseher für mich alleine, und ich hatte meine Ruhe. Denn abgesehen davon, dass ich nicht rumlaufen konnte, war ich auch meist müde, was durch die Corona-Infektion sein musste. Denn normal bin ich kein Typ, der Tagsüber schläft. Aber hier war ich, wie im Krankenhaus, meist so müde, dass ich schlafen musste. Was mich auch bei manchen Schwestern störte, dachten die offenbar, ich wäre so ein Typ der am Tage nur rumlag. Die hatten offenbar nicht mitbekommen, dass ich weder gehen konnte aufgrund meines Beines, noch man durch Corona müde und schläfrig wird. Schon traurig, dass Leute, die im Medizinischen Bereich arbeiten, dies nicht wissen. Auch im Pflegeheim hatte ich diesen Eindruck. Denn da kamen oft "abwertende" Bemerkungen, nach dem Motto "Der liegt nur im Bett und schläft." 😕Dachten die etwa ich glaube ich bin da auf Urlaub? 😕

Und ständig die Bemerkungen, "Du musst das! Und du musst das! Dann musst du das machen!" LEUTE! Ich bin körperlich behindert. Nicht geistig. Außerdem hab ich meinem Leben schon mehr geleistet und ne höhere Ausbildung als die meisten dort. Und dann wollen die mich ständig sagen was ich tun soll? Ich bin kein 90jähriger, der nicht mehr klar im Kopf ist. Aber diese Art hat mich echt runter gezogen. Kein Wunder das die alten Leute dort unmotiviert werden..........

Da war auch ein Pfleger, der vermutlich lieber einen anderen Job hätte. Denn er meinte er könnte als Physiotherapeut handeln, dabei das, was er meinte, nur Kinderkram. Offenbar brauchte er das, dass er sich als Therapeut aufspielen konnte. Er hatte mir erzählt, er ist Personenschützer und hatte auch Britney Spears schon im Arm gehabt und hat auf sie aufgepasst. Das habe ich auch geglaubt. Ich hatte in meinem Leben schon mit genug Kampfsportler zu tun, und kann das recht gut einschätzen. 

Aber als Physiotherapeut ist er nicht geeignet. Eines Tages hatte ich die Windel voll, da ich ja nicht aufs WC gehen konnte. Er meinte ich solle aufstehen. Was ich dann auch tat, denn ich wollte rausfinden, was er vor hatte. Und ich dachte mir schon, dass ich nacher Stoff habe für meinen Blog. Und so war es auch. 

Ich stand also dann im Zimmer. Musste mich an ihm festhalten, damit nicht umfalle. Denn es ging ja nicht nur um das gebrochene Bein, sondern auch um die MS, weswegen ich ja sowieso kaum freihändig stehen konnte. Also schon allein wegen der MS muss ich mich festhalten. Darum habe ich einen Rollator. Den hab ich ja nicht nur zum Schmuck. 

Er riss mir dann die Windel auf. Eine Schwester machte mir dann den Hintern sauber. Während ich da nackt im Zimmer stand. Das war echt entwürdigend. Sowas hab ich noch nie erlebt. Sowas entwürdigendes hat noch keiner mit mir gemacht. Und er hatte Glück, dass ich nicht mehr so fit bin wie früher. Sonst hätte ich ihm gezeigt, dass man sowas nicht mit einem Shaolin-Kempo-Fighter macht. Wenn auch ehemaligem. Aber ich hatte Stoff, den ich jetzt hier schreiben kann. 

Doch das war dann nicht das einzige. Irgendwann später musste ich wieder die Klingel drücken um weil ich was in der Windel hatte. Das war glaube ich morgens, oder vor Mittag. Ich weiß es aber nicht mehr genau. 

Der besagte Mensch kam wieder mit einer Schwester. Schob mir den Toiletten-Stuhl ans Bett, und meinte ich soll mich da drauf setzen. Ich wies ihn darauf, dass ich nicht aufstehen kann und mich dann auf den Stuhl setzen kann. Er meinte ich sollte auf der Bettkannte zum Stuhl rutschen und mich dann vom Bett aus da drauf setzen. Ich zögerte zuerst weil ich wusste was dann passiert. Und so kam es dann auch. Ich rutschte sitzend ans Ende vom Bett, und ich zog eine Spur hinter mir her, was ich dann sah als ich auf dem Toilettenstuhl saß. Die Schwester, die dabei war, sah sich das an, und konnte es wohl auch nicht fassen, was sie da sah. Dass es so war, sah ich ihr am Gesichtsausdruck an. Sie war regelrecht schockiert. 

Während er mich dann ins Badezimmer schob, damit ich sitzend duschen konnte, hatte die Schwester in der Zeit das Bett neu bezogen. Das sah ich ja hinterher. 

Nach dem duschen rollte er mich zurück ins Zimmer. Er fuhr das Bett ziemlich hoch. So das ich aufstehen konnte und mich am Bettgestell festhalten konnte. Das war ok. Endlich hatte er verstanden, dass ich mich festhalten musste. Er legte mir dann eine neue Windel an, während ich stand. Dann sollte ich mich wieder auf den Stuhl setzen, er schob mich wieder an die Bettkannte, so das ich mich wieder aufs Bett rüber setzen konnte. 

In der Folgezeit kam sowas nicht mehr. Ich hatte mich gefragt warum? Ich vermute die Schwester, die dabei war, hat ihm was gesagt, oder sie hat das "nach oben" weiter gegeben. Zum Ende meiner Zeit im Heim saß er mit der Stationsschwester im Büro und ich stand im Rollstuhl in der Tür. Ich weiß nicht mehr über was wir redeten, jedenfalls kam von ihm dann die Bemerkung, er hätte gemerkt, dass ich da keine Lust mehr drauf hatte, auf "seine Therapie". Ich habe mir jede Bemerkung verkniffen. Denn ich hatte keine Lust darüber zu diskutieren. Und Stress ist negativ für meine MS. 

Hier muss ich sagen, wie geht er erst mit älteren Bewohner um? 

Aber ich muss auch was Positives über ihn sagen. Er war immer einer von denen, die meine Urinflasche, die am Bett hing, ordentlich entleert und gesäubert hat. Ja es ist wirklich verblüffend, dass es in einem Pflegeheim Personal gibt, welches dies nicht sachgemäß macht. Das heißt, die Flasche wurde nur ausgeschüttet, mir wieder gebracht. Ohne sie auszuspülen. Das ist nicht nur Gesundheitsgefährdend, sondern auch ekelig, wenn ich als Mann meinen kleinen Freund in die Flasche reinschieben an deren Wand der Urin kurz vorher bei Ausschütten dran war. Als ich den Pfleger darauf ansprach, dass er die Flasche doch bitte ausspülen soll weil da Bakterien drin sind, meinte nur "ist doch Ihr eigener Urin". 😦 Also ich weiß es gibt Menschen, die ihren eigenen Urin trinken um den Stoffwechsel anzukurbeln. Aber ich gehöre nicht dazu, weil ich dies ekelig finde. Und da will ich auch nicht einen Teil meines Körpers damit beschmieren. Es waren 2 Pfleger und eine Angestellte, die sich die halbe Minute sparen wollten. 

Denn ich habe später, als ich in meinen Rollstuhl umsteigen konnte, die Flasche immer selber entleert und umgespült und habe drauf geachtet, wie lange es dauerte. Ich weiß ja, dass das Pflegepersonal oft Stress hat weil Kollegen fehlen. Aber das ist in meinen Augen nur Faulheit. Es dauert nur eine halbe Stunde. Und die meisten Schwestern und Pfleger machen es ja auch, und zwar unaufgefordert. 

Aber da war auch eine Schwester, die hatte es wirklich drauf, mich zu nerven. Sie musste mich ständig darauf hinweisen, dass ich trinken soll. Wenn sie ins Zimmer kam um mir mein Essen zu bringen, ging auch ihr Blick immer auf meine Flasche und musste mich drauf hinweisen, dass ich zu wenig getrunken habe. 😡 Ich bin weder ein kleines Kind noch bin ich alt und dement, dass ich nicht weiß was ich trinken muss. Aber ich trinke wenn ich Durst habe. Nicht wenn ich trinken soll weil das irgendwer sagt. Die Zeiten sind lange vorbei. Das hat auch meine Mutter immer versucht, mir zu sagen, dass ich trinken soll. Das hat damals schon nicht funktioniert wenn meine Mutter mir das sagte. Ich habe ihr damals nur ein paar Takte gesagt. Und die Schwester konnte froh sein, dass ich mich bei ihr zurück gehalten habe. Denn wenn man mich penetrant nervt, kann ich auch äußerst unangenehm werden mit Worten.

Aber sie hatte noch einen "Tick". Manchmal kam es vor, dass ich nichts Sauberes zum anziehen hatte, weil Ellen dies zwar gemacht hatte, netterweise, aber berufsbedingt nicht ständig Zeit hatte zu kommen. 

Irgendwann gab sie meine schmutzige Wäsche in die Wäscherei des Hauses. Damit meine Klamotten dort gewaschen wurden. Ich fand das erst noch nett. Aber ich wartete vergeblich darauf, dass mir die Klamotten zurück gebracht wurden. Irgendwann nach 3 oder 4 Wochen fragte ich nach. Angeblich wurden mit die Klamotten von einer Mitarbeiterin aus der Wäscherei zurück ins Zimmer gebracht. Sie hätte mir die Sachen in den Schrank gelegt.

Also ich habe niemanden mit meinen Klamotten gesehen. Und ich war immer im Zimmer, weil ich zu der Zeit nicht gehen konnte oder mich sonst wie fortbewegen konnte. Fazit: Klamotten sind und bleiben verschwunden.

Ich hatte dies dann auch irgendwem erzählt. Ich weiß aber nicht mehr ob es eine Schwester war oder Stationsschwester. Jedenfalls kam die besagte Schwester irgendwann in mein Zimmer und meinte: "Ich hab gehört sie haben sich über mich beschwert?" Dann sagte ich ihr was mich gestört gestört hat. Am Ende meinte sie, sie würde sich jetzt aus allem raus halten was mich betrifft.

Tja, gut. Denn das war ja das was ich wollte. Sie die älteren Bewohner bemuttern, aber nicht mich. Denn das kostet mich ja nur Geld, wenn die Klamotten verschwinden. 😠

Aber um auch was Positives zu dem Haus zu sagen. Es gibt ja auch Mitarbeiter, die wirklich anständig sind und ihren Job vernünftig machen. Die Stationsschwester z.B. war immer bemüht zu helfen. Nur zum Ende hin hat leider etwas nicht funktioniert. Ich brauchte etwas aus einem Sanitätshaus, sie wollte mir etwas aus einem Sanitätshaus besorgen, das habe ich leider nicht erhalten. Ich habe mich inzwischen selber drum gekümmert und beim Sanitätshaus angerufen. Die hatten leider keine Bestellung vorliegen. Aber hier vermute ich mal, Fehler liegt nicht bei der Stationsschwester, sondern an anderer Stelle. Ich habe mich aber nun selber drum gekümmert und die Sache ins Rollen gebracht. Ich will ihr deswegen keinen Vorwurf machen, weil ich wie gesagt den Fehler an anderer Stelle vermute.

Auch die meisten Angestellten sind anständig und verantwortungsbewusst. Sie machen ihren Job richtig und gut. Es ist schade, dass ich auch Negatives über das Haus schreiben musste. Aber da sieht man mal wieder, 3 Leute reichen aus, um zu sagen, wenn meine Eltern noch leben würden, ich würde sie niemals zu Burg Binsfeld "abschieben". Das würde ich nur tun wenn ich mich wegen Dingen in früheren Jahren rächen wollte. Und ich würde mich auch nicht nochmal freiwillig dort hinbegeben.

Auch wenn mir die Frauen dort die Bude eingerannt haben. 😁 In Form von älteren dementen Bewohnerinnen. 1. Die Dame kam zu mir ins Zimmer und war wohl leicht verwirrt. Ich fragte ob ich eine Schwester rufen soll, die sie dann zurück in ihr Zimmer bringt. Sie sagte zögerlich "ja". Ich sag, sie soll sich solange auf den Stuhl setzen. Denn sie wirkte auf mich als wäre sie nicht sehr stabil auf den Beinen. Ein Pfleger kam dann rein und brachte sie zurück. 2. Eine weitere Dame kam ein paar Tage später ins Zimmer. Ich sagte ihr, sie ist hier falsch. Sie hätte sich vertan. Sie: "Ja". Mir war sofort klar auch sie ist dement und weiß nicht wo sie ist. Ich fragte ob ich die Schwester rufen soll. Sie. "Ja". Und sie ging weiter zur Fenster um rauszusehen. Ich sagte ob sie sich solange setzen will. Sie reagierte nicht wirklich. Dann kam die Schwester und brachte sie dahin wo sie hingehörte. 3. Ich schlief schon, und wurde wach weil jemand die Tür öffnete, und dann wieder zu machte. Dies 3 mal. Dann kam eine Frau rein. Ich sagte sie ist im falschen Zimmer. Ich hatte ja auch vorher gehört sie ist wohl draußen über den Flur hin und her gegangen. Ich sprach dann mit ihr und rief die Nachtschwester. Die kam und führte sie wieder raus. Ne viertel Stunde später kam sie schon wieder rein nachdem ich gehört habe wie sie draußen wieder rumläuft. Die Nachtschwester kam wieder und fragte dann ob sie meine Zimmertür abschließen soll. Ich sagte ja, sie soll das tun. Denn ich wusste die Tür war auch zu öffnen von innen wenn sie abgeschlossen war. Und da ich wegen der MS ausreichenden Schlaf brauche, war mir das lieber.

Flur in Burg Binsfeld
Das war der Flur vor meinem Zimmer. 

Zimmer von Ralf Duyster in Burg Binsfeld
Damit jeder wusste wo der King wohnt. :-)

Ein paar später rollte ich im Rollstuhl draußen auf dem Flur wollte ne Runde durchs Haus drehen um mich zu bewegen. An der Tür die zum Treppenhaus führte stand eine ältere Bewohnerin und wusste offenbar nicht wohin sie sollte. Ich sprach sie an ob ich ihr helfen kann. Sie meinte sie will nach Hause. Ich ging davon aus sie meinte damit ihr Zimmer. Ich rollte schnell in mein Zimmer und drückte den Rufknopf damit sich eine Schwester um die Frau kümmerte. Ich beschäftigte sie solange damit sie nicht ins Treppenhaus ging. Die Treppe war zwar mit einer kleinen Tür gesichert, aber man weiß ja nie. Dann kam auch schon eine Schwester die Treppe hoch, die die Frau offenbar gesucht hat.

Aus der anderen Richtung kam eine Schwester weil ich den Rufknopf gedrückt hatte. Aber die wollte sowieso zu mir was klären.

Also ich habe bisher nie so wirklich Kontakt zu Demenzkranken gehabt. Außer vor rund 2,5 Jahren in Merzenich im Pflegeheim. (Die muss ich später mal hier verlinken). Auf der einen Seite war lustig. Aber auf der anderen Seite ist es auch traurig, die Leute so zu sehen.

Aber trotzdem will ich in dieses Heim nie wieder, aus besagten Gründen. Insgesamt kam mir das Haus nicht vor, wie ein professionelles Pflegeheim. Eher wie eine Freizeitbehausung, für die Leute bezahlt werden. Das ich mich da um die älteren Bewohner "gekümmert" habe, passte nicht in das Gesamtbild des Hauses. Nicht weil ich das lästig fand. Sondern das ich da mehr Initiative gezeigt habe, als manche der Angestellten. Und das finde ich schon traurig. 

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